Nahrungswald Hoogerheide
In Hoogerheide (NL) wurde im Winter 2018/19 ein 2 ha großer, produktionsorientierter Nahrungswald gepflanzt. Die Beratung & Planung haben wir in 2018 für unseren Kunden, die Stiftung Voedselbosbouw Brabantse Wal, ausgearbeitet. Ziel dieses Projekts ist es, das wirtschaftliche Potenzial eines rationalen Nahrungswaldes für die Produktion von Nüssen, Obst, Beeren und Pilzen zu demonstrieren.
Das Nahrungswaldsystem basiert auf 26 Haupt- und Nebenkulturen und rund 40 Spezialkulturen. Die Hauptkulturen reichen von Apfel und Pflaume über Pfirsich, Pawpaw, Pekannuss, Walnuss und Esskastanie bis hin zu Johannisbeeren und Honigbeeren. Die Spezialkulturen, die sich hervorragend für Restaurants und als Inspirationquelle eignen, umfassen die Japanische Aralie welche nach Spargel schmeckt, Szechuanpfeffer, Zuckerahorn und viele weitere bekannte und unbekannte Spezialitäten.
Um den Boden innerhalb kurzer Zeit aufzubauen und langfristig hohe Erträge zu gewährleisten basiert das Anbausystem auf der Versorgung mit Biomasse durch rund 5000 Mutterbäume. Dies sind vor allem Pappel, Birke, Erle, aber auch Robinie, Ahorn und weitere. Mutterbäume befinden sich in bestimmten Reihen zwischen den Produktionskulturen. Sie erfüllen mehrere Funktionen: schützen die Obst- und Nussbäume vor starkem Wind, kreieren ein positives und feuchtes Mikroklima, produzieren Biomasse an Ort und Stelle, welche das System mit Nährstoffen versorgt und schaffen Lebensraum, Schutz und Nahrung für Wildtiere. Das gezielte stutzen der schnellwüchsigen Mutterbäume wie Pappeln etc. sorgt für stärkeres Wachstum und eine erhöhte Photosyntheserate.
Neben der intensiven Jungwald-Nachahmung durch Mutterbäume ist eine dichte Krautlage aus stickstoffbindenden, Nährstoff akkumulierenden Kräutern und Stauden Teil des Systems.